Wir sind rund 220'000 Katholikinnen und Katholiken, die sich in 95 Kirchgemeinden und acht Missionen der Anderssprachigen organisieren. Jedes Jahr leisten Zehntausend Menschen über 1.5 Millionen Stunden Freiwilligenarbeit im Rahmen der Römisch-Katholischen Kirche im Aargau.
Jede Kirchgemeinde begrüsst die Neuzugezogenen und bringt die Menschen an einen Tisch. Hier werden Freundschaften geschlossen und neue Kontakte geknüpft. Hier verbinden sich Generationen: Senioren werden betreut, Mütter mit kleinen Kindern erhalten Raum und Jugendliche werden bei ihren altersspezifischen Interessen abgeholt. Und am Tag der Völker feiern wir gemeinsam die Vielfalt und lernen neue Kulturen kennen.
Eine Kette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied. Was wie eine abgedroschene Phrase klingt, wird bei uns tagtäglich gelebt: Wir engagieren uns für Menschen mit Behinderung, für gehörlose Menschen und für Flüchtlinge und Migranten. Wir helfen mit unzähligen Stunden Freiwilligenarbeit und leisten bei sehr vielen Projekten auch finanzielle Unterstützung. Wir sind inspiriert vom Evangelium, in dem es heisst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
In einer Welt, in der Rassismus und Gewalt wieder salonfähig wird, braucht es eine starke Stimme, die gegen diese Entwicklung einsteht. Wenn Flüchtlingsheime brennen, Homosexuelle auf offener Strasse verprügelt werden und gewählte Staatsmänner Frauen als Sexobjekte bezeichnen, dann läuft etwas gründlich schief! Wir erheben unsere Stimme für menschliche Werte und haben uns am Aufstand für Anstand beteiligt.
Erkennt vielfältige Identitäten und Lebensrealitäten an!
Der Deutschschweizer Juseso Verein setzt sich dafür ein, dass die Kirche als Ganzes die Heterogenität junger Menschen und ihrer Lebenswelten anerkennt, wie das im Abschlussdokument der Jugendsynode und dem nachsynodalen Schreiben Christus Vivit von Papst Franziskus gefordert wurde: Jugend ist vielfältig. Entsprechend heterogen sind die Lebenswelten junger Menschen.
Es ist unsere Aufgabe als Kirche, jungen Menschen nach dem Vorbild Jesu unterstützend und begleitend zur Seite zu stehen „durch beständige und warmherzige Gegenwart.“
Wir wollen eine Kirche sein, die junge Menschen in ihrer Vielfalt als bereichernd erkennt, wertschätzt und begleitet und erwarten diese Haltung von allen Akteur*innen der Kirche.
Wir distanzieren uns von einer Sexualmoral, die „Grund für Unverständnis und Entfernung von der Kirche [ist], da sie als Raum des Urteils und der Strafe empfunden wird“ und von jeder sexuell motivierten Diskriminierung und Gewalt.
Es lohnt sich, die christliche Botschaft weiter zu geben. Das Evangelium stärkt das Vertrauen und ermutigt zum Kontakt und zum Austausch. Es steht für Fairness, Nächstenliebe und Zivilcourage. Deshalb engagieren wir uns in der Kinder- und Jugendarbeit und bieten mit Pfadi, Jungwacht und Blauring spannende Angebote für jedes Alter. Wir bieten Bildungskurse und begleiten die Menschen beim Empfang der Sakramente.
Wir schauen nicht weg, wenn Menschen Not leiden. Ganz egal ob in Aarau oder Kathmandu. Mit den Hilfswerken Fastenopfer und Missio sammeln wir Geld für Kinder in Not und helfen mit konkreten Projekten vor Ort. Auch die Natur liegt uns am Herzen und wir erarbeiten im Rahmen des Vereins oeku Grundlagen für die praktische Umweltarbeit.
Die Landeskirche unterstützte soziale und kulturelle Projekte sowie Institutionen im In- und Ausland.
Das Fremde macht manchmal Angst. Diese Angst wird grösser, wenn man sich nicht kennt. Deshalb schaffen wir Begegnungsorte im Rat der Religionen oder der Airak. Wir bieten Begegnungen und Bildungskurse und leisten einen aktiven Beitrag zum Religionsfrieden.
Das Christentum bewahrt einen grossen Schatz an immateriellen und materiellen Kulturgütern. Dazu gehören Geschichten, Lieder, Gebete, aber auch Kirchen, Kapellen, Klöster und Gedenkorte. Mit Kapellenwanderungen und Pilgerreisen wecken wir die Aufmerksamkeit für dieses Erbe und dank dem Tag der offenen Kirchen gibt es auch für breite Bevölkerungsschichten einen niederschwelligen Zugang zu diesem Schatz.
Wir sehen die Umwelt als Gottes Schöpfung. Sie ist ein Geschenk, dass uns anvertraut wurde. Deshalb müssen wir auch grosse Sorge zu ihr tragen. Wir engagieren uns mit einem Ökofonds und haben mit dem Umweltmanagementsystem Grüner Güggel ein Label geschaffen, dass besonders ökologische Kirchgemeinden auszeichnet.
Wir möchten die Zukunft der Gesellschaft mitgestalten, damit unser Planet ein lebenswerter Ort für die Menschen aller Nationen, Geschlechter und Farben sein kann.
Wir sind aber auch offen für neue Ideen. Denn wir sind keine Heiligen. Wir machen Fehler und lernen daraus. Wir glauben: Gott hat Humor und eine Engelsgeduld mit uns. Wir können jeden Tag neu anfangen!
Wir leisten viel und setzen uns mit Herzblut und Engagement für die gute Sache ein. Aber jemand fehlt noch: Das bist du. Unsere Gemeinschaft hat einen freien Platz für dich. Es gibt wenige Orte, die so vielfältige Möglichkeiten und Chancen bieten wie wir. Deshalb würden wir uns freuen, wenn wir dich bald bei uns begrüssen dürfen.